Business Continuity Management (BCM): Ausführungsplanung
Betriebskritische Anforderungen im technischen Planungsprozess umsetzen und absichern
Business Continuity Management (BCM) umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, betriebsrelevante Prozesse auch im Krisenfall aufrechtzuerhalten oder schnellstmöglich wiederherzustellen. In Bau- und Infrastrukturprojekten ist die Ausführungsplanung (Leistungsphase 5 nach HOAI) entscheidend dafür, dass BCM-relevante Anforderungen aus Konzept und Vorplanung technisch umgesetzt, funktional abgesichert und in den späteren Betrieb integrierbar sind. Ein professioneller Umgang mit BCM in der Ausführungsplanung bedeutet: frühzeitige Risikobewertung, klare Schnittstellendefinition, redundante Versorgung, bauliche Resilienz und überprüfbare Funktionalität – stets mit Blick auf Versorgungssicherheit, Flächensicherung und Wiederanlauforganisation.
Die Ausführungsplanung ist die letzte Planungsphase mit aktivem Gestaltungseinfluss auf die Betriebssicherheit. Wer BCM-relevante Anforderungen hier nicht berücksichtigt, riskiert erhöhte Folgekosten, Betriebsrisiken und Funktionseinschränkungen. Ein interdisziplinär abgestimmtes, systematisch dokumentiertes und testbares Planungsergebnis ist der Schlüssel zu funktionsfähiger Resilienz – ab dem ersten Tag des Gebäudebetriebs. Das Facility Management übernimmt dabei die Aufgabe, die Perspektive des Alltagsbetriebs in die technische Planung einzubringen.