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BCM: Konzept der Transformation

Facility Management: Business Continuity Management » Geschäftsprozesse » Konzept der Transformation

Transformation im BCM: Von Plänen zur Resilienz

Transformation im BCM: Von Plänen zur Resilienz

Vom statischen Notfallplan zur unternehmensweiten Resilienzstruktur Business Continuity Management (BCM) befindet sich im Wandel. Wo früher statische Notfallhandbücher und vereinzelte Szenarien den Ton angaben, ist heute ein integriertes, organisationsweites Resilienzsystem gefragt. Ausgelöst durch Klimarisiken, geopolitische Unsicherheiten, Cyberbedrohungen, regulatorische Anforderungen (z. B. ISO 22301, BAIT, DORA) und gestiegene Erwartungshaltungen von Kunden, Behörden und Investoren wird BCM strategisch transformiert. Das Konzept der Transformation beschreibt diesen Wandel: weg von reaktiver Krisenvorbereitung hin zu proaktiver, systemisch verankerter und datengestützter Kontinuitätssteuerung – eingebettet in Unternehmensführung, Digitalisierung und Facility Management. BCM-Transformation bedeutet nicht nur, besser auf Katastrophen vorbereitet zu sein – es bedeutet, Organisation, Technik und Infrastruktur so zu vernetzen, dass Betriebssicherheit aktiv steuerbar wird. Das Konzept der Transformation bringt BCM aus der Papierwelt in die betriebliche Realität: integriert, digitalisiert, auditfähig und interdisziplinär. Facility Management, IT, HR, Sicherheit und Geschäftsführung müssen diesen Wandel gemeinsam gestalten – als Beitrag zu Resilienz, Wirtschaftlichkeit und Verantwortung.

Transformation des BCM im Facility Management

Zielsetzung des Transformationskonzepts

  • Aufbau eines integrierten BCM-Systems mit operativer Relevanz

  • Transformation von papierbasierten Notfallplänen zu dynamisch nutzbaren Strukturen

  • Einbettung in Organisation, Technik, IT, Gebäudeinfrastruktur und Lieferketten

  • Schaffung eines vernetzten Frühwarn-, Reaktions- und Wiederanlaufmechanismus

  • Erfüllung von ISO 22301, IKS-, ESG- und CSR-Vorgaben

Ausgangslage und Treiber der Transformation

Treiber

Bedeutung

Regulatorik / ISO 22301

Verlangt systematische, auditfähige Kontinuitätsplanung

Digitalisierung

IT-Ausfälle betreffen alle Prozesse, brauchen neue BCM-Ansätze

Klimawandel

Hochwasser, Hitze, Sturm – neue Risikolage für Standorte

Cyberrisiken / DORA / BAIT

Infrastruktur, Energie, Finanzen – alle benötigen Reaktionsfähigkeit

Erhöhte Stakeholdererwartung

Kunden, Auditoren, ESG-Investoren verlangen Reaktionssicherheit

Gebäude- und IT-Kopplung

Kein BCM ohne Facility Management, GLT, Zutrittssysteme

Analysephase

  • Reifegradbewertung bestehender BCM-Strukturen (z. B. auf Basis ISO 22301 oder BSI-Standard 200-4)

  • Schwachstellenanalyse: Was funktioniert nur auf dem Papier?

  • Identifikation kritischer Prozesse, Standorte, Dienstleister, IT-Systeme

  • Sichtung vorhandener Notfallpläne, Rollen, Schulungen

Zielbilddefinition

  • Wie soll BCM zukünftig funktionieren?

  • Integration in Managementsysteme (z. B. ISMS, QM, CAFM, ERP)

  • Etablierung eines zentralen BCM-Portals (z. B. im Intranet)

  • Priorisierung nach Kritikalität (BCP-Level 1–3)

  • Aufbau wiederanlauffähiger Betriebsmodelle („Fallback-Konzept“)

Umsetzungsplanung

  • Aufbau eines BCM-Steuerkreises

  • Erstellung einer BCM-Roadmap mit Meilensteinen und Verantwortlichkeiten

  • Festlegung von Tools, Dokumentenformaten und Schulungskonzepten

  • Planung der Integration technischer Anforderungen in Bauprojekte, IT-Strukturen und Facility-Systeme

Technische und organisatorische Transformationsbausteine

Baustein

Inhalt / Ziel

Dokumententransformation

aus PDF-Ordnern werden digitale, versionierte Notfallmodule

Rollenklarheit

Aufbau rollenspezifischer Zugriffs- und Handlungspläne

Flächen- und Anlagenzuordnung

Verknüpfung kritischer Räume mit Wiederanlaufverfahren (z. B. über CAFM)

IT-Integration

Anbindung an ERP, ISMS, Alarmierungs-Apps, DSGVO-Tools

Lieferantenintegration

Kontinuitätsprüfung bei Dienstleistern, Eskalationskontakte, SLAs

Test- und Übungssystem

Einführung wiederkehrender BCM-Übungen inkl. Dokumentation

Rolle des Facility Managements im Transformationsprozess

  • Unterstützung bei der Zuweisung kritischer Flächen und Anlagen (z. B. Serverräume, Leitstellen)

  • Bereitstellung von Wiederanlaufdaten, Zutrittsmatrizen, Gebäudeplänen

  • Integration von Instandhaltungs-, Wartungs- und Reinigungsinformationen in BCM-Szenarien

  • Verknüpfung von GLT, Zutrittssystem und Notfallkommunikation

  • Zusammenarbeit mit Sicherheits- und Krisenteams, z. B. bei Blackout- oder Evakuierungsszenarien

  • Pflege von BCM-relevanten Daten im CAFM-System

Erfolgsfaktoren für eine gelungene Transformation

Erfolgsfaktor

Wirkung

Interdisziplinäres Projektteam

BCM wird als Management- und Betriebsaufgabe verstanden

Realitätsbezug statt Planspiele

Fokus auf Umsetzbarkeit im Alltag (z. B. Notstrom getestet?)

Digitale Plattform nutzen

Zugriff, Versionierung, Aktualisierung verbessern

Schulungs- und Übungssystem

BCM wird Teil der Organisationskultur

CAFM- und IT-Verknüpfung

Räume, Rollen, Technik sichtbar und vernetzt machen